Unser Blog 2023
19.3.
Erweiterung der Gassi Runden (kein aktueller Beitrag)
wir waren den ganzen Tag unterwegs, von morgens bis abends mit einer Assistenz. Unsere Hündin war bei den Schmetterlingen. Leider hat sie einmal in die Wohnung uriniert. Das kommt zum Glück nicht oft vor. Die Schmetterlinge waren am Morgen und am Mittag mit ihr draußen, sind in die Nähe des nächsten Supermarktes gegangen und haben da eine Runde gedreht. Da unsere Hündin immer wieder an der Leine zieht bleiben die Schmetterlinge stehen, „parken“ die Hündin wieder in die Ausgangsposition ein bevor der Weg weitergeht. Das sind unsere Übungen zur Leinen Führigkeit. Abends sind die Schmetterlinge unterwegs und wir kommen mit der Assistentin nach Hause. Gemeinsam mit der Assistentin gehen wir mit unserer Hündin raus und drehen eine große Rolle. Auf einem Platz trainieren wir einige Dinge, bevor wir weiterfahren. Mit der Begleitung der Assistentin beschließe ich ein Experiment einzugehen. Es gibt bei uns in der Nähe eine Brücke auf die man über einen Fahrradweg hochfahren kann. Es sind so kreisende Bewegungen die immer weiter nach oben gehen. Wir wagen es und fahren mit unserer Hündin dort hoch gemeinsam mit der Assistentin, einfach um Unterstützung zu haben falls doch was sein sollte. Zu Beginn des Hochfahrens versucht sie mich ein zu Kreiseln, später klappt es wirklich gut. Aber insbesondere die schnellen Radfahrer sind schon eine Gefahrenquelle weshalb es wichtig ist, dass unsere Hündin neben mir läuft. Das schafft sie. Oben auf der Brücke sind wir schnell mit ihr gefahren, das fand sie richtig gut. Es waren wirklich viele Eindrücke. Eine Gruppe Jugendlicher war ziemlich laut, als diese dann wieder weg waren konnte sich unsere Hündin besser konzentrieren. Die Geräusche der Bahn hat sie gut tolerieren können. Da oben auf der Brücke ist es echt super zum üben, kein Autoverkehr und nur wenig Menschen.
Einige Tage später ist es bereits möglich, dass wir alleine mit unserer Hündin dort hoch und hinten wieder runterfahren und einen Spaziergang im angrenzenden Wohngebiet machen können. Darauf sind wir mächtig stolz.
18.3.
Krankenhaus
Die Schmetterlinge warnen ungeplant ein paar Tage im Krankenhaus. Es ging leider nicht ohne. Vier Nächte mussten sie bleiben, fünf Tage ohne einander.
Wir Sonnenblumen stemmten den Spagat zwischen der Versorgung unserer Hündin und unserer Kaninchen sowie den Krankenhausbesuchen bei den Schmetterlingen. Für uns bedeutet eine solche Zeit, dass wir deutlich mehr Assistenzstunden in Anspruch nehmen müssen, als das in unserem Alltag der Fall ist. Die sind einfach dichter aufeinander gedrängt und die Einsätze sind länger. Wir sind wirklich glücklich über unsere Organisierung des täglichen Lebens von beiden Systemen. So wie es ist, funktioniert es gut. Wenn wir mal ein paar Tage voneinander getrennt sind wie jetzt durch den Krankenhaus Aufenthalt merken wir erst, wie gut ein Rädchen in das andere greift.
Mit unserer Hündin sind wir inzwischen viel selbstständiger geworden. Im Gegensatz zu den zwei Tagen an denen die Schmetterlinge im Sommer nicht da waren, haben wir jetzt einen deutlichen Unterschied bemerkt. Wir managen vielmehr Situationen mit unserer Hündin alleine und sind für ihre Versorgung nur noch teilweise auf Unterstützung angewiesen. Das gemerkt zu haben bestätigt uns in unserem Tun mit ihr. Da erst ab nachmittags Besuchszeit im Krankenhaus war, nutzen wir den Vormittag für ausgiebige Spaziergänge mit unserer Hündin. Es gibt in unserem Assistenzteam unterschiedliche Personen, die uns unterschiedlich nah stehen. Von Leuten, für die das alles nur ein mehr oder weniger kurzfristiger Job ist bis hin zu Menschen, die wirklich gerne zu uns kommen. In so einer Extremsituation in der wir auch gefühlsmäßig durcheinander sind, ist es für uns einfacher Menschen um uns drumherum zu haben, mit denen es auch im Alltag für uns einfach ist. Und das beinhaltet eben auch, wie gut diese Person mit unserer Hündin umgeht.
Irgendwann auf dem Heimweg von der Klinik nach dem wir die Schmetterlinge besucht hatten brachen wir in Tränen aus. Eine Assistentin stand derweil neben uns. So was ist uns schon seit Jahren nicht passiert und irgendwie war es uns auch etwas unangenehm. Doch die Emotion was angestaut und musste raus. Ich hätte mir keine bessere Reaktion der Assistentin wünschen können.
Nach fünf Tagen des Hin und her dürfen die Schmetterlinge zum Glück nach Hause. Wir ALLE haben das alles gut gemeistert, organisatorisch zumindest. Danke an alle (Helfer), die uns in dieser Zeit unterstützt haben und zusätzlich eingesprungen sind.
17.3.
Ein Sonntag im Oktober
wir hatten einen richtig tollen Spaziergang. Die Schmetterlinge und wir waren gemeinsam mit unserer Hündin unterwegs. Zunächst war die große Wiese auf der sie häufig frei läuft ziemlich voll, deshalb haben wir eine Runde im Park gedreht. Dabei war unser Spaziergang an diesem Tag echt ein Hindernislauf. Es waren viele Leute unterwegs, auch wirklich viele Hunde. Von daher war es ein bisschen anspruchsvoller die Runde mit ihr zu fahren während sie neben uns her läuft als an anderen Tagen. Von den Schmetterlingen trennen wir uns an einer Kreuzung, wo sich die Schmetterlinge auf eine Bank setzen fahren wir mit unserer Hündin noch eine größere Runde durch den Park. Diese Trennung Situation mag sie nicht so gerne. Das sind wir noch am Üben.
Außerhalb des Parks auf der großen Wiese haben wir Rückruftraining unter Ablenkung an der langen Schleppleine trainiert. Das hat an diesem Tag richtig gut geklappt. Dann hatte unser System die Idee das apportieren des Futterbeutels zu probieren. Auch das hat an diesem Tag obwohl so viel los war richtig gut geklappt und sie hat den Futterbeutel toll zurückgebracht. Dabei haben wir ihr beigebracht, dass sie sich vor uns hinsetzt und in sitzender Position uns den Futterbeutel in die Hand legt. Dies ist inzwischen keine Herausforderung mehr für sie. Später kam ein anderer Mini Aussie auf die Wiese, wir ließen unsere Hündin mit der anderen Hündin laufen und die beiden hatten unfassbar viel Spaß. Es war schön die beiden Hündinnen zu beobachten und zu sehen, wie toll das läuft. Wir freuen uns über solche sozialen Kontakte für unsere Hündin und finden es bereichernd, dass sie jetzt auch etwas mit diesen sozialen Kontakten anfangen kann.
15.3.
Wer entscheidet?
Das ist in unserem System manchmal gar nicht so einfach. Wichtige Entscheidungen werden natürlich von „den Großen“ im System getroffen. Aber bei Kleinigkeiten z.B. welche Süßigkeit gegessen wird, dürfen die Kinder alleine entscheiden. Ich finde es wichtig, dass auch „die Kleinen“ Entscheidungen treffen dürfen. Dadurch sind alle im System zufriedener und niemand hat das Gefühl, dass er nichts entscheiden darf.
12.3.
Glück
An einem Abend Mitte Juli war es eher schwierig draußen mit ihr. Unseren Abendspaziergang machten wir heute auf der anderen Seite der Kreuzung. Weiter hinten kommt eine Grünfläche, ein kleiner Teich. Auf diesem Weg sind auch einige Treppen, die wir umfahren unserer Hündin macht es viel Spaß, wenn die Schmetterlinge oder eine Assistentin oben mit ihr stehen, dass sie die Treppe hoch und runter läuft. Dabei rufen wir Sie zu uns. Auch dort haben wir inzwischen eine Strecke entdeckt, auf der wir gut auch schneller mit ihr fahren können. Wir sind überwältigt das auch das immer besser klappt.
11.3.
Ungewöhnlicher und total verrückter Tag
Insgesamt haben wir einen total seltsamen Tag erlebt. Er war ungewöhnlich und sonderbar und wir können nicht genau beantworten, warum das so war. Bis zum Mittag war alles wie immer, danach war unsere Hündin ziemlich angespannt. Unsere Hündin bellt, bellt plötzlich und teilweise völlig ohne einen Grund der für uns Menschen hörbar und nachvollziehbar wäre. Das ist seltsam, sie bellt ansonsten zwar regelmäßig in Klingelsituationen aber ansonsten hört man nicht viel von ihr. Ab und zu mal ein kurzes „Wuff“, was ja völlig in Ordnung ist. Als wir abends mit der Assistentin kochten, hat unsere Hündin es geschafft die Küche, für die es eine Schiebetür gibt, aufzuschieben. Das hat sie auch noch nie gemacht.
10.3.
Abendspaziergang mit Assistenz
(Auch dieser Artikel ist schon älter)
Zunächst wollte sie heute gar nicht raus, hat sich in der Ecke verkrochen. Doch kaum waren wir draußen, hat sie total gut mitgemacht. Wir sind vorne über die große Ampel, dann nach links. Eine tolle Strecke ist das. Sie lief prima am Rolli. Dann waren wir mit ihr noch an einem Teich. Den kennt sie jetzt auch schon. Um den Teich herum bin ich einige Runden mit ihr gefahren. Dabei ist an diesem Tag sogar ein Film entstanden. Die Assistentin sollte uns beide filmen. So konnten wir den Schmetterlingen später zeigen, wie gut es funktioniert hat. Auch auf dem Rückweg ist sie super am Rolli gelaufen. An der Ampel hatten wir das Problem, dass diese rot war und wir somit warten mussten. Da sie da unruhig wurde haben wir sie dann an die Assistentin abgegeben sodass sie hinter uns herlaufen konnte. Das nächste Mal, werden wir schauen ob es möglich ist ohne zu warten über die Ampel zu kommen. Dann könnten wir es vielleicht auch ohne fremde Hilfe schaffen. Die Hilfsperson könnte trotzdem jederzeit eingreifen, wenn wir Hilfe brauchen.
Inzwischen können wir mit ihr problemlos auch alleine über die große Straße ;-)
8.3.
Weiter gehts im Hundetagebuch... Der Beträg ist schon älter.
Es ist Mitte September. Vormittags war ich eine Weile mit unserer Hündin alleine. Das war schön. Ihren Schnüffelteppich haben wir präpariert, an dem sie immer noch gerne schnüffelt. Sie liegt in ihrer Box im Wohnzimmer, als ich im Schlafzimmer bin, kommt sie mit ins Schlafzimmer. Jetzt liegt sie wieder mehr in ihrem Körbchen im Schlafzimmer und nicht mehr an ihrer Lieblings Stelle auf dem Boden hinter dem Schrank. Vielleicht weil es jetzt draußen kälter wird?
Abends sind wir wieder im Park unterwegs. Man merkt, dass wir die letzten Tage während des Urlaubs das Training haben etwas schleifen lassen. Der Rückruf hat mehrfach nicht gut geklappt. Das ist natürlich schlecht! Das müssen wir dringend angehen.
Da der Rückruf am letzten Tag nicht so gut geklappt hat fahren wir zur eingezäunten Hundewiese. Da waren wir schon länger nicht mehr. Wir fahren mit dem Rollitaxi dahin, sie fährt gerne Taxi und auch das Aussteigen klappt inzwischen gut.
An dem Tag möchte sie nicht raus. Manchmal echt traurig, dass sie nicht gerne mit nach draußen geht. Wir würden uns so sehr wünschen, dass das irgendwann anders wird. Woran das genau liegt wissen wir nicht. Im Urlaub hatten wir das nach einer Weile auch, sie wollte nicht nach draußen. Hat sie vielleicht außerhalb der Wohnung etwas Blödes erlebt bevor sie zu uns gekommen ist? Wir wissen das nicht.
Auf der Hundewiese angekommen hat das Wetter zum Glück dann doch ganz gut gehalten. Zunächst waren wir allein auf der Hundewiese, keine anderen Hunde. Das haben die Schmetterlinge und wir zum Trainieren genutzt. In diesem Kontext hat es wirklich gut geklappt. Perfekt nicht, aber doch viel besser als am letzten Tag. Dann rollen wir mit unserer Hündin noch ein bisschen einen Feldweg entlang. Sind etwa eine halbe Stunde mit ihr unterwegs. Die Schmetterlinge machen während dessen Pause auf der Bank.
5.3.
Unser Körper
Ich bin nicht die Einzige im System, die unseren Körper nicht mag. Dass er optisch nicht der Schönste ist, er übergewichtig und ziemlich vernarbt ist, daran habe ich mich schon gewöhnt. Woran ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen werde, ist dass ich immer wieder Schmerzen habe, mein Immunsystem ein Schrott ist und immer wieder medizinische Maßnahmen wie z.B. Operationen nötig sind. Ich weiß, dass ich das nicht beeinflussen kann sondern die daraus resultierende Hilflosigkeit ertragen muss.
3.3.
Unser erstes Silvester mit Hund
das erste Silvester mit unserer Hündin war nicht einfach. Am 30. Dezember standen wir bewusst ziemlich früh auf, um noch eine Runde mit ihr spazieren zu gehen. Schon am Vorabend hatte sie totalen Stress und konnte sich draußen zunächst nicht lösen. Sie versteckt sich unter unserem Rolli, möchte nicht weiter gehen und sucht Kontakt zu uns. Wir gehen also nur kurz raus um das Notwendige zu erledigen und beschäftigen sie untertags mehr in der Wohnung als sonst.
Sowohl für die Schmetterlinge als auch für uns sowie unsere Hündin und unsere Kaninchen war Silvester anstrengend. Es war an so vielen Tagen immer wieder laut. Unsere Hündin hat Angst. Wir merken wieder, was es bedeutet mit einem Angst Hund zusammenzuleben. So sehr wie wir das jetzt an Silvester bemerken war es schon lange nicht mehr. Doch diese Panik hat uns Silvester zurückgebracht. Sie zieht sich zurück in ihre Hundehütte in unserem Wohnzimmer. Sitzt teilweise in der Ecke und zittert. Das tut uns leid! Als der Lärm draußen gegen Mitternacht monotoner wird und es nicht mehr so viele Pausen zwischen den Böllern gibt wird es für unsere Hündin ein wenig einfacher. Alle Rollläden lassen wir runter, um uns von den Lichtreizen und den Raketen zumindest etwas abzuschirmen. Wir sind einfach nur unglaublich froh, wenn dieses Feuerwerk ein Ende hat!
Die Schmetterlinge und wir machen Raclette zum Abendessen. Ein wirklich sehr leckeres Abendessen. Auch für beide Systeme ist die Zeit zwischen den Jahren nicht einfach, weil sie doch relativ viele Erinnerungen gibt und gerade an Feiertagen häufig Dinge mit uns und den Schmetterlingen passiert sind, die besonders nachhaltig traumatisch und belastend sind.
Irgendwann nach den ersten fünf Tagen im neuen Jahr hört das Geknalle endlich auf. Bis dahin haben wir unsere Hündin nicht freilaufen lassen, weil uns die Gefahr einfach zu groß war, dass sie sich wenn ein Böller geworfen wird, erschreckt und dann weglaufen könnte aus Angst. Da wollen wir natürlich kein Risiko eingehen.
2.3.
Weiter im Hunde- Tagebuch
Zweimal die Woche kommt unser Physiotherapeut zu uns nach Hause. Von allen Menschen, die zu uns nach Hause kommen, ist es für unsere Hündin am nicht ganz einfach, wenn er kommt. Natürlich, dass sie auch bei anderen Menschen unterscheidet. Sie bellt nicht, als er in die Wohnung kommt. Zum ersten Mal, seit sie Besucher anbellt. Das ist ein Erfolg!
Wieder fahren wir mit ihr an einen See. Wir fahren eine Dreiviertelstunde dorthin mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Unglaublich, wie sie sich hier auskennt obwohl wir erst einmal mit ihr dort waren. An einer Bucht war es schön ruhig. Das Bahnfahren klappt prima, außerdem waren wir noch im Biergarten. Das hat sie sehr gut mitgemacht.
1.3.
Hunde treffen
An einem Vormittag im November haben wir uns mit einem anderen Hundehalter und seiner Australian Shepherd Mixhündin zu einem Spaziergang getroffen. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg Richtung Wiese, bewegen uns gemeinsam über die Wiese. Doch leider ist der Weg dorthin ziemlich schmutzig und der Rolli ist in wenigen Minuten voller Dreck. Unserer Hündin hat es gut gefallen mit der anderen Hündin gemeinsam zu laufen. Ein wirkliches Spiel kam zwischen den beiden nicht zustande. Die andere Hündin hat sich ziemlich weit von ihrem Besitzer entfernt. Das wäre uns für unsere Hündin definitiv zu weit weg. Was echt bemerkenswert ist, dass wir auf dem Weg unsere Hündin jetzt auch in so einer kommunikativen gesellschaftlichen Situation am Rolli laufen lassen können, weil das inzwischen so gut funktioniert. Noch vor wenigen Monaten brauchten wir dazu unsere volle Konzentration, mussten immer zu 100 % bei unserer Hündin sein. Inzwischen funktioniert das auch mit einer gewissen Ablenkung für uns als Menschen.
Nach diesem Hunde treffen wurde uns mal wieder klar, welches Glück wir doch mit unserer eigenen Hündin haben und wie gut wir miteinander harmonieren. In etwa zwei Monaten ist sie ein ganzes Jahr bei uns, Wahnsinn wie diese Zeit vergangen ist.
25.2.
Weiter gehts im Hundetagebuch
An einem Vormittag hat es häufig an der Tür geklingelt. Das bedeutet für unsere Hündin leider immer noch Stress. Auch wenn wir an dieser Klingelsituation schon sehr viel geübt haben, so ist es doch nach wie vor für unsere Hündin problematisch. Das ist schade, vor allem das sie einfach auch diesen Stress hat. Auf der anderen Seite leben wir natürlich in einem Mehrfamilienhaus, wo es auch nicht so gut kommt wenn sie laut bellt.
Wir haben eine neue Assistentin eingestellt. Also wieder jemanden, an den wir uns gewöhnen müssen aber unsere Hündin eben auch. Gemeinsam mit den Schmetterlingen machen wir einen Spaziergang mit der neuen Assistentin. Die Schmetterlinge bleiben auf der Wiese im Freilauf dabei, der Rückruf klappte gut. Immer wieder gab es Spielkontakte mit anderen Hunden und inzwischen gibt es dort wo wir regelmäßig sind schon einige Hunde, mit denen sie gerne eine Runde flitzt. Bei Hunden die sie nicht kennt, ist das es sehr unterschiedlich, ob es wirklich zu einem Spiel kommen. Wir Sonnenblumen sind mit der Assistentin und unserer Hündin noch eine größere Runde gegangen. Unsere Hündin hatte super gut mitgemacht und wir merken wie viel einfacher das für uns geworden ist im Vergleich zum Mal, wo wir eine Assistentin eingestellt haben (kurz nachdem unsere Hündin bei uns einzog) Zu dem Zeitpunkt damals mussten wir unsere Hündin noch öfter an die Assistenzperson abgeben. Inzwischen läuft sie überwiegend bei uns am Rolli und darauf sind wir mächtig stolz. Dennoch ist es natürlich in manchen Situationen hilfreich oder nötig, sie auch mal kurz übergeben zu können.
23.2.
Ausflug zum See
es war ein komischer Tag, mehr für uns als unsere Hündin. Unser Rolli macht massive Probleme und stellt uns gerade vor eine physische und emotionale Herausforderung. Unsere Hündin muss alleine bleiben während wir beim Sanitätshaus sind. Das allein bleiben klappt gut, über ein Babyphon können wir sehen was sie gerade tut und ob sie irgendwelche Geräusche von sich gibt. Dies tut sie in der Regel nicht. Wenn sie alleine zu Hause ist liegt sie meistens in ihrer Ecke und schläft. Wenn wir wieder kommen, freut sie sich natürlich.
Am Nachmittag fahren die Assistentin, wir und unsere Hündin zu einem anderen See wie neulich. Es war ein schöner Radweg auf dem wir lang gefahren sind. Unsere Hündin hatte sehr viele Schnüffeleindrücke und war damit wirklich glücklich. Kurz vor der Rückfahrt waren wir noch etwas in einem Restaurant essen. Die Hündin war beim Essen zunächst ein bisschen unruhig, lief hin und her. Nach kurzer Zeit hat sie sich beruhigt und lag wie sonst auch neben mir auf der rechten Seite vom Rolli.
19.2.
Die Schmetterlinge sind mit einem motorisierten Roller mit uns und unserer Hündin unterwegs.
Wir haben etwas Neues ausprobiert und das klappt nur, weil unsere Hündin inzwischen so toll bei uns am Rolli läuft. Den Schmetterlingen fällt das Laufen schwer. Insbesondere weitere Strecken können Sie seit mehreren schweren Operationen am Bein nicht laufen. Da hatte ein kleiner Junge von den Schmetterlingen die Idee, sich so einen motorisierten Roller auszuleihen, der bei uns in der Stadt überall so rumsteht. Wir machten uns also zu dritt auf den Weg. Unsere Hündin lief bei uns am Rolli. Es ist nicht erlaubt, sie am Roller laufen zu lassen und das würden wir auch nicht ausprobieren wollen. Unser Ziel war ein weiter entfernt gelegener Park zudem es einen ruhigen Weg gibt. Leider muss man um dorthin zu kommen unter einer großen stark befahrenen Straße drunter durch. Das stresste unsere Hündin kurz. Es ist total schön auf diese Art und Weise gemeinsam unterwegs zu sein und größere Strecken zurücklegen zu können. Das ist etwas, was wir jetzt definitiv häufiger machen werden, weil es sich wundervoll für alle Beteiligten anfühlt. Unsere Hündin läuft so mal dem Roller und damit den Schmetterlingen hinterher und nicht immer nur unserem Rolli. Das ist schon interessant zu sehen, wie sich da die Rollen vertauschen können.
18.2.
Ausflug aufs Land
Wir nutzen das schöne Wetter für einen Ausflug raus aus der Stadt. Den genießt auch unsere Hündin. Man merkt, dass ihr die Landluft guttut. Sie springt über die Wiesen, flitzt wie ein Reh in Sprüngen über die Wiese. Diese Lebensfreude beobachten zu dürfen es wundervoll und etwas total Wertvolles für uns. Die Weite ist gigantisch, wir können Sie dort guten Gewissens freilaufen lassen. Sie lässt sich prima abrufen, freut sich über ein paar Trainingseinheiten zwischendurch. Vor allem das Rennen in der Weite macht ihr sichtlich Freude. Ja, unser System hat wieder viele Fotos gemacht. Auch im Sonnenuntergang. Wir lieben es zu fotografieren, und haben seit unsere Hündin bei uns lebt einige 100 Bilder von ihr gemacht. Doch jedes Bild ist anders, besonders und schön. Wir mögen es nicht nur zu fotografieren, sondern wir zeigen die Bilder auch gerne anderen Leuten oder schicken Sie per Messenger Freunden. Irgendwann merkt man, dass unsere Hündin erschöpft ist und müde. Sie macht eine Pause. Nachdem die Sonne untergegangen ist, fahren wir zurück nach Hause.
16.2.
Immer mehr Freilauf möglich
Wir sind mit unserer Hündin und eine Assistentin unterwegs. Fahren ein Stück mit der Straßenbahn, um dort in einen anderen Park zu kommen. Nachdem wir die Straßen verlassen haben und im Park waren kann unsere Hündin freilaufen. Das ist für sie ein tolles Gefühl und auch für uns Menschen. Eine Weile war es für uns Sonnenblumen relevant, welche Person uns auf dem Spaziergang begleitet damit wir unsere Hündin freilaufen lassen konnten und wollten. Das ist inzwischen überhaupt nicht mehr der Fall und wir können Sie guten Gewissens in ruhiger Umgebung ohne Leine laufen lassen. Diese neue Freiheit ist schon ein großer Erfolg.
Der Schnee macht uns zu schaffen. Schränkt uns in der Freiheit mit unserer Hündin doch ein. Insbesondere wenn die Wege schlecht geräumt sind ist manches nicht so gut möglich als wenn kein Schnee liegt. Eine Freundin kam zu Besuch, die nicht bei uns vor Ort wohnt. Sie hatte unsere Hündin noch gar nicht kennen gelernt. Unsere Hündin war zunächst ein bisschen vorsichtig, hat sich dann aber gerne streicheln lassen.
Anfang Februar läuft sie den ersten kompletten Spaziergang im Park frei. Es ist schlechtes Wetter, und daher wenig los. Kaum sind wir im Park drin, darf unsere Hündin ohne Leine laufen. Eineinhalb Stunden läuft sie so an unserer Seite, schnüffelt mal hier und dort und schaut ins Gebüsch hinein. Sie schließt total gut auf, kommt hinterher. Schaut aufmerksam wo wir sind. Eine super Voraussetzung.
15.2.
Ein langer Spaziergang (im Januar)
An einem Vormittag im Januar sind wir mit unserer Hündin eine schöne Strecke spazieren gerollt. Erst ca. 1 km hier in unserer Nähe, dann unter der großen Brücke durch und auf der anderen Seite weiter. Dort gibt es einen schönen Weg zum Spazieren rollen. In den ersten Monaten in der unsere Hündin bei uns gelebt hat wäre eine solche Strecke undenkbar gewesen, es hätte keine Möglichkeit gegeben dass sie unter der Brücke mit den lauten Autogeräuschen durchgeht. Inzwischen schafft sie das! Wir fahren an einem Park vorbei, überlegen kurz in den Park hinein zu fahren, doch entscheiden uns weiter über das Wohngebiet zu fahren. Der Boden in diesem Park ist total matschig, unsere Hündin müsste, wenn wir diesen Weg genommen hätten sicher unter die Dusche und unser Rollstuhl hätte gründlich geputzt werden müssen. Das ist der Nachteil an diesem schlechten Wetter aktuell. Selbstverständlich machen wir das auch regelmäßig, auch wenn es für unsere Hündin duschen und für die Assistenz Rolli putzen bedeutet. Doch an dem Tag wäre es einfach unpraktisch gewesen da wir nicht so viel Zeit hatten.
13.2.
Sie lernt nun manche Dinge, die auch ein Assistenzhund kann
Inzwischen hat unsere Hündin gelernt, uns Türen auf und zu zumachen. Sie kann uns Dinge, die uns herunterfallen wieder aufheben. Vorausgesetzt natürlich, dass es kein kleines Teil ist und das Aufheben für sie ungefährlich. Türen öffnen und schließen klappt inzwischen in beide Richtungen, also entweder die Tür zu zustubsen, oder an einen an der Türklinke befestigten Seil aufzuziehen und was noch viel mehr Unterstützung in unserem Leben ist, dass sie da ist und eine wunderschöne Aufgabe ist. Wir empfinden so viel Liebe für dieses Tier und sind so glücklich. Vielen Dank dass du uns jeden Tag begleitest und wir an deiner Seite sein dürfen.
12.2.
Ein Mittwoch Anfang Juli
dieser Mittwoch war für uns ein riesengroßer Meilenstein. Zum aller ersten Mal sind wir ganz alleine mit unserer Hündin eine ihr bekannte Runde an einem Ort, an dem wir regelmäßig mit ihr sind unterwegs gewesen. Dieses Gefühl war total überwältigend. Zunächst waren wir nicht sicher, ob wir die kleine oder die große Runde ausprobieren wollen. Wir entschieden das spontan zu entscheiden je nachdem wie es denn läuft. Tatsächlich war es möglich, dass wir die große Runde mit ihr alleine unterwegs waren. Während dessen saßen die Schmetterlinge auf einer Parkbank und wären für uns im Zweifel via Handy erreichbar gewesen. Auch wussten sie natürlich, welchen Weg wir wählen werden. Und unsere Hündin ist über eine App mit ihrem GPS-Sender jederzeit zu orten. Das geht auf unsere beiden Handys. Wir haben es gewagt. Haben es uns zugetraut! Und es hat erstaunlich gut geklappt. Wir sind so unfassbar stolz auf uns beide. Für uns war das ein extrem wichtiger Tag, ein wichtiger Schritt Richtung mehr Selbstständigkeit mit unserer Hündin. Auch das jetzt zu schreiben rührt uns fast zu Tränen so ein bewegender Augenblick für uns war es. Es fühlt sich so toll an, selbstständiger mit ihr zu werden.
Für uns als ganzes System ist das ein unglaublich großer Schritt. Der sich gut anfühlt, der Strukturiertheit verlangt. Auch die Kleinen in beiden Systemen haben viel Spaß mit unserer Hündin. Denken sich neue Spielideen aus, dürfen inzwischen auch ein Stück an einem ruhigen Weg alleine mit ihr unterwegs sein ohne uns Im Hintergrund. Selbstverständlich hat jemand im Systemen Bereitschaft. Beiden Systemen tut unsere Hündin gut. Ein wenig auf unterschiedlicher Weise, aber das es ja auch völlig in Ordnung so. Ein riesengroßer Dank geht an unsere Hundetrainerin die uns so toll begleitet und insbesondere uns mit Rolli und Hund so unglaublich gut begleitet sodass wir nun diesen Schritt Richtung mehr Selbstständigkeit wagen können.
Ein paar Tage später schaffen wir es bereits, zwei Runden alleine mit ihr unterwegs zu sein. Das sind an Zeit etwa 30 Minuten.
10.2.
Unsere Hündin kann wieder neue Sachen
Inzwischen kann unsere Hündin mit der Nase Türen auf und zu stupsen, außerdem an einer Art Seil die Tür aufziehen oder zuziehen je nachdem in welche Richtung wir das gerade brauchen. Dass ist wirklich richtig toll, weil es für uns relativ mühsam ist Türen zu öffnen und zu schließen. Sie hat sichtlich Spaß dabei und uns hilft es. Also eine prima Situation für uns beide.
Außerdem ist es uns inzwischen möglich, mit unserer Hündin über das Erdgeschoss das Haus zu verlassen. Das war bis vor ein paar Tagen noch nicht möglich und wir sind immer über die Tiefgarage mit ihr rausgefahren. Da unten ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand im Weg steht eben relativ gering. Das jetzt auch im Erdgeschoss zu schaffen ist toll, wir freuen uns sehr darüber.
Auch der Freilauf auf Wegen wird immer besser möglich. Wir sind mit einer Assistentin unterwegs. Fahren zunächst mit der Straßenbahn ein paar Haltestellen um dann in einen schönen Park zu kommen. Auf dem Weg den wir nehmen, ist richtig wenig los. Wir beschließen also, unsere Hündin frei laufen zu lassen. Die Assistentin sagt uns Bescheid, wenn zum Beispiel hinter uns ein Fahrradfahrer kommt. Zunächst fahren wir ein kurzes Stück mit ihr hin und her, dann wieder zurück. Davon haben wir Fotos und Videos machen lassen. Weil es so total gut geklappt hat, beschlossen wir, dass wir sie weiter auf dem Weg freilaufen lassen. Das haben wir ca. eineinhalb Kilometer so gemacht bis wir an eine Stelle kamen wo das für sie nicht möglich ist da wir nahe an einer Bahntrasse sind. Vor den Bahnen hat sie nach wie vor Angst und in Bahn Nähe würden wir sie sowieso nicht freilaufen lassen. Nachdem wir dieses Nadelöhr passiert hatten, merkten wir, dass unsere Hündin sich total gut an uns orientiert. Rechts und links war Gebüsch, was sie scheinbar magisch anzieht. Trotzdem schaffte sie es bei mir auf dem Weg zu bleiben und hält gut Anschluss. Wir kommen auf einer schönen Wiese vorbei, an unserer Lieblingsstelle lassen wir Sie noch freilaufen. Leinenfrei, und Lauf. Sie spielt mit einer kleineren Hündin eine Weile, die beiden haben ordentlich Speed drauf. Wir merken dabei, wie wenig wir noch auf unsere Begleitperson mit unserer Hündin angewiesen sind. Es ist gut, dass die Begleitperson da ist. Aber es ist für uns nicht mehr so entscheidend, dass diese Person gut mit unserer Hündin kann oder so. Einfach, weil wir uns jetzt selbstsicher genug fühlen auch wenn wir gegebenenfalls mal Anweisung geben müssen um von der Begleitperson Hilfe zu bekommen. Aber im Großen und Ganzen können wir die meisten Situationen selbst regeln. Unsere Hündin und wir bekommen das hin. Das ist ein super Erfolg!
Mitte Januar 2023 fahre ich das aller erste Mal mit unserer Hündin alleine mit der S-Bahn. Wir beide bekommen das hin!
6.2.
Tolle Hundekontakte
wir waren dort, wo wir regelmäßig ein paar Mal die Woche mit unserer Hündin unterwegs sind. Da Feiertag war, war richtig viel auf der Wiese los. Zuerst haben die Schmetterlinge eine Weile mit unserer Hündin trainiert, während wir auch nicht dazu gestoßen sind. Anschließend trainierte ich noch eine Weile mit ihr, insbesondere die Innenkurve muss noch perfektioniert werden. Doch man merkt, dass das nach ein paar Übungseinheiten schon viel besser geworden ist. Das schwierige an der Innenkurve für uns beide ist, dass unsere Hündin den ersten Schritt machen muss. Aber auch das werden wir hinbekommen. Auf der großen Wiese sind einige Hunde. Wir lassen unsere Hündin freilaufen. Es ist ein gutes Gefühl, dass das jetzt nach Silvester wieder geht. Sie ist schön entspannt, ansprechbar und hat Freude beim Laufen mit anderen Hunden. Auch unser System ist wieder entspannter nachdem die Knallerei ein Ende hat. Wir lernen immer mehr, unserer Hündin noch mehr Vertrauen entgegen zu bringen zum Beispiel in Spielsituationen mit anderen Hunden. Darauf sind wir stolz. Dann treffen wir eine andere Hündin auf der Wiese, eine Australian Shepherd Hündin. Unsere Hündin ist sofort total begeistert und die andere Hündin auch. Die beiden spielen ausgiebig miteinander und man sieht wie viel Freude die beiden dabeihaben.
5.2.
Neue Varianten beim Apportieren
damit das Apportieren unserer Hündin nicht langweilig wird, bauen wir inzwischen immer wieder verschiedene neue Varianten mit ein. Dabei geht es unter anderem um die Impulskontrolle. Beispiel: ich setze unsere Hündin neben mir im „Sitz“ ab, sage ihr „bleib“ damit sie sitzen bleibt. Ich werfe den Gegenstand, unsere Hündin bleibt neben mir sitzen. Dann sage ich „schau“ zu ihr, sie schaut mich an. Anschließend sage ich ihr, dass sie den geworfenen Gegenstand zurückbringen soll. Auf dem halben Weg oder auch erst kurz vor dem geflogenen Gegenstand rufe ich sie zu mir zurück. Das funktioniert inzwischen ganz gut. Belohne Sie kurz mit einem Belohnungswort bevor ich sie dann losschicke den Gegenstand zu bringen. Das machen wir jetzt erst seit ein paar Tagen so. Eine andere Variante die wir einbauen ist, unsere Hündin in der Mitte der Flugbahn abzusetzen, sie dort ins „Sitz, bleib“ oder ins „Platz bleib“ zu setzen und sich dann ein Stück zu entfernen. Anschließend werfe ich einen Gegenstand über sie drüber, vielleicht noch 2 m weiter als sie sitzt. Dann rolle ich zu ihr hin, belohnen sie fürs geblieben sein mit einem Wort, schicke sie los den Futterbeutel zu bringen und lasse ihn mir dann in die Hand bringen. Das ist ein tolles Hobby für uns beide, für Mensch und Hund.
Inzwischen bringt sie mir allerlei Gegenstände zurück, auch Gegenstände die jetzt nicht fürs apportieren gemacht sind. Ich habe zum Beispiel mit ihr geübt, dass sie mir meinen Handschuh aufhebt oder ein Päckchen Taschentücher das mir auf den Boden fällt. Auch ihre Leine kann sie bringen, oder aber ihre kleine Decke. Das hilft uns im Alltag richtig weiter und gibt uns Unabhängigkeit, wenn wir unsere Hündin bitten können uns etwas aufzuheben. Dadurch werden wir unabhängiger von anderen Menschen und das tut uns richtig gut.
3.2.
Hunderunde Anfang Januar
unsere Hündin erholt sich etwas von Silvester, darüber sind wir echt erleichtert. Die Panik in ihren Augen zu sehen war nicht schön. So langsam haben wir das Gefühl, dass sie wieder etwas auftaut und mehr Kontakt sucht. Mittags fahren wir auf eine Hundewiese, heute noch kein Freilauf, da die Wahrscheinlichkeit, dass es doch noch mal knallt zu groß ist. Die Schmetterlinge nehmen Sie kurz an die Schleppleine, wir merken sofort das es heute keinen Sinn macht. Sie möchte sich nur unter dem Rollstuhl verstecken. Wir sind noch eine Runde mit ihr durch den Park gerollt, doch da war recht viel los. Das an Leuten vorbeikommen, wenn sie am Rollstuhl läuft klappt auch immer besser. Wir lassen sie in so einer Situation nah an uns laufen, damit wir problemlos an der Person vorbeikommen, die langsamer als wir unterwegs ist.
An einem Dienstag im Januar machen die Schmetterlinge wir und unsere Hündin gemeinsam einen kleinen Ausflug. Die Schmetterlinge fahren mit so einem Elektro Roller, den man bei uns hier in der Stadt mieten kann. Dadurch können wir unsere gemeinsame Strecke gut ausbauen. Wir sind zunächst in eine Richtung gefahren, unter einer Brücke durch und an der nächsten S-Bahn Haltestelle vorbei. Dann noch ein Stück weiter, bis zur nächsten Station der S-Bahn. Anschließend fahren wir den Park hinein, auf dieser Seite des Parks sind wir nicht so oft wie auf der anderen Seite. Für den Rückweg nehmen wir dann die Bahn.
An manchen Tagen geht es unserer Hündin nicht so gut. Seit Silvester bellt sie vermehrt bei Geräuschen. Unsere Hundetrainerin geht davon aus, dass dies mit dem Krach dem sie ausgesetzt war zu tun hat. Wir suchen also nach einer Strategie, dass dies für sie wieder einfacher wird.
1.2.
Aufzug an der S-Bahn defekt
An einem Sonntagnachmittag wollten die Schmetterlinge und wir gemeinsam mit unserer Hündin mit der S-Bahn raus aus der Stadt fahren um dort einen schönen Spaziergang zu unternehmen. Der Plan war ca. eine halbe Stunde Bahnfahrt, an einen schönen Ort wo wir immer mal wieder sind und den wir durch unsere Hündin kennengelernt haben. Es ist relativ gut erreichbar so dass man einen Ausflug von 3-4 Stunden hat. Also zur Bahn kommen, von der Bahn wieder aussteigen bis zu dem Ort wo man hin möchte inklusive Spaziergang. Die Schmetterlinge nahmen die Treppe, und wir fuhren mit unserer Hündin an der Leine zum Aufzug. Wir drückten auf den Aufzugknopf, doch nichts bewegte sich. Der Aufzug war augenscheinlich im Erdgeschoss, wo wir einsteigen wollten. Unsere Hündin setzte sich vor den Aufzug als wollte sie sagen, ja warum steigen wir jetzt nicht hier ein und fahren los? Denn so kennt sie das ja. Wenn unsere Hündin dabei ist, ärgert uns sowas noch mehr, als wenn es nur uns alleine und z.B. eine Assistenz betreffen würde. Wir rufen die Schmetterlinge an, um Bescheid zu geben, dass wir nicht nach oben kommen können. Daraufhin teilen wir Ihnen mit, wo wir auf sie warten. Wir entfernen uns ein wenig von der S-Bahn damit es für unsere Hündin nicht so laut ist. An den Aufzügen steht eine Telefonnummer die man anrufen kann. Dort steht, wenn ein Defekt auffällt, dass dieser bitte gemeldet werden soll. Genau auf sowas sind wir total angewiesen und wir bitten da draußen alle Menschen die mitbekommen, dass der Aufzug nicht funktioniert wirklich unter dieser angegebenen Telefonnummer anzurufen damit andere Menschen die auf den Aufzug angewiesen sind nicht auch davorstehen und nicht weiterkommen. Dass es wirklich keine große Sache dort kurz anzurufen, dauert vielleicht 15 Sekunden um Bescheid zu geben wo der Aufzug defekt aus. Erfahrungsgemäß tun das ziemlich wenige Menschen, auch heute begegnete uns wieder ein Radfahrer und Jemand mit Kinderwagen und beiden war es sichtlich egal. Klar, die haben eine Alternativmöglichkeit mit dem Kinderwagen beispielsweise, wenn sie um Hilfe bitten. Für uns mit Elektro Rollstuhl ist das nicht möglich. Und doch würde es doch für alle die einen Aufzug benötigen oder für die Menschen für die ein Aufzug eine Erleichterung bedeutet schön sein dort mit zu wirken, dass möglichst viele Menschen funktionierende Aufzüge vorfinden.
Das zweite Problem ist, dass an der nächsten Haltestelle die für uns noch so erreichbar wäre der Aufzug aktuell ausgetauscht wird. Auf den Seiten der Verkehrsgesellschaft findet man eine irrelange Zeitangabe, in der dieser Aufzug nicht in Betrieb sein wird. Das bedeutet, dass für uns eine Alternative entfällt und dass ist ein richtig dickes Problem. Denn was sollen wir jetzt machen, wenn der Aufzug an der anderen Haltestelle nicht funktioniert?
27.1.
Fremdbetreuung für unsere Hündin
Wir würden unsere Hündin niemals bei einem Menschen lassen, den wir nicht gut kennen oder den sie nicht gut kennt. An einem Nachmittag haben wir mit einer unserer Assistentinnen besprochen, dass wir und die Schmetterlinge gerne etwas unternehmen würden wo wir unsere Hündin nicht mitnehmen konnten (weil da keine Hunde erlaubt sind). Zuerst waren wir gemeinsam unterwegs, sind spazieren gegangen und haben gespielt und trainiert. Dann haben wir unsere Hündin für etwa 30 Minuten mit der Assistentin alleine gelassen, während wir die Schmetterlinge kurz unterwegs waren. Leider war ein Laubläser in der Nähe und das hat unsere Hündin ziemlich gestresst. Dadurch war an ein weiteres Spazierengehen mit ihr nicht zu denken, die Assistentin wartete mit ihr dort wo wir die Beiden rückgelassen hatten. Ich finde es trotzdem eine wichtige Sache, dass sie lernt das auch die Schmetterlinge oder wir mal nicht da sind. Alleine bleiben zu Hause funktioniert gut, auch das alleine bleiben in einem Raum zum Beispiel im Schlafzimmer während wir Menschen uns im Wohnzimmer aufhalten oder im Badezimmer. Zu Beginn war das eine Herausforderung für sie, heute schafft sie das gut.
26.1.
Erweiterung der Gassirunden
wir waren den ganzen Tag unterwegs, von morgens bis abends mit einer Assistenz. Unsere Hündin war bei den Schmetterlingen. Leider hat sie einmal in die Wohnung uriniert. Das kommt zum Glück nicht oft vor. Die Schmetterlinge waren am Morgen und am Mittag mit ihr draußen, sind in die Nähe des nächsten Supermarktes gegangen und haben da eine Runde gedreht. Da unsere Hündin immer wieder an der Leine zieht bleiben die Schmetterlinge stehen, „parken“ die Hündin wieder in die Ausgangsposition ein bevor der Weg weitergeht. Das sind unsere Übungen zur Leinen Führigkeit. Abends sind die Schmetterlinge unterwegs und wir kommen mit der Assistentin nach Hause. Gemeinsam mit der Assistentin gehen wir mit unserer Hündin raus und drehen eine große Rolle. Auf einem Platz trainieren wir einige Dinge, bevor wir weiterfahren. Mit der Begleitung der Assistentin beschließe ich ein Experiment einzugehen. Es gibt bei uns in der Nähe eine Brücke auf die man über einen Fahrradweg hochfahren kann. Es sind so kreisende Bewegungen die immer weiter nach oben gehen. Wir wagen es und fahren mit unserer Hündin dort hoch gemeinsam mit der Assistentin, einfach um Unterstützung zu haben falls doch was sein sollte. Zu Beginn des Hochfahrens versucht sie mich ein zu Kreiseln, später klappt es wirklich gut. Aber insbesondere die schnellen Radfahrer sind schon eine Gefahrenquelle weshalb es wichtig ist, dass unsere Hündin neben mir läuft. Das schafft sie. Oben auf der Brücke sind wir schnell mit ihr gefahren, das fand sie richtig gut. Es waren wirklich viele Eindrücke. Eine Gruppe Jugendlicher war ziemlich laut, als diese dann wieder weg waren konnte sich unsere Hündin besser konzentrieren. Die Geräusche der Bahn hat sie gut tolerieren können. Da oben auf der Brücke ist es echt super zum üben, kein Autoverkehr und nur wenig Menschen.
Einige Tage später ist es bereits möglich, dass wir alleine mit unserer Hündin dort hoch und hinten wieder runterfahren und einen Spaziergang im angrenzenden Wohngebiet machen können. Darauf sind wir mächtig stolz.
25.1.
Schnee (Mitte Dezember)
Es schneit. Nachmittags waren wir kurz mit unserer Hündin im Schnee. Es war nicht viel Schnee, sondern nur ein kleines bisschen und wir wollten ein paar Fotos machen. Leider war es für unsere Hündin nicht so entspannend, weil einiges los war und das bisschen Schnee hat sie irgendwie nicht besonders interessiert. Als wenige Tage später mehr Schnee lag, fand sie es hingegen richtig toll.
Auf schneebedeckten Gehwegen mit unserer Hündin zu fahren, ist eine neue Herausforderung. Jetzt merken wir, wie extrem wichtig eine sehr gute Leinenführigkeit ist. An diesem Thema haben wir schon sehr viel geübt aber es ist definitiv noch ausbaufähig.
Die Schmetterlinge und wir fühlen uns krank. Haben beide eine dicke Erkältung erwischt.
Mitte Dezember machten wir mit einer Assistenz, den Schmetterlingen und unserer Hündin gemeinsam einen Ausflug in den Schnee. Das war schon länger geplant und wir freuten uns auf dieses Ereignis sehr. Zunächst hatten wir überlegt ein „Rolli gerechtes Auto“ zu mieten für diesen Tag, doch da stellten sich dann richtig viele Hindernisse heraus sodass wir uns doch nicht darauf eingelassen haben. Wir haben für unseren Rolli der manuell betrieben wird eine Art Schneekufen bekommen. Diese haben wir an dem Tag ausprobiert. Man braucht doch relativ viel Schnee dafür, dass man da gut rüber gleitet. Über eisige Stellen war es hingegen total einfach uns zu schieben und der Rolli ist super geglitten. Unsere Hündin tollt über eine eingeschneite Wiese. Es entstehen wunderschöne Fotos von uns allen im Schnee. Durch die Kufen am Rolli erfahren wir eine neue Mobilität im Schnee und finden diese wundervoll. Jetzt können wir wirklich mit in den Schnee, natürlich nicht in den tiefen Schnee. Aber doch mehr in den Schnee als unser Alltagsrolli uns zugestehen würde.
Tage später liegt immer noch viel, richtig viel Schnee und es gibt Glatteis. Für uns Sonnenblumen ist das schwierig mit der winterlichen Situation, weil wir uns mit unserer Hündin nicht mehr gut fortbewegen können. Auch die Gehwege sind nicht freigeräumt, es wird für uns von Tag zu Tag schwieriger durch die Schneemassen zu kommen. Dadurch können wir uns mit unserer Hündin nicht so fortbewegen wie sonst. Das macht uns traurig.
23.1.
Hundetagebuch (Vor Silvester)
Wir, unsere Hündin und die Schmetterlinge fahren gemeinsam mit der Straßenbahn raus aus der Stadt. Gehen auf eine Hundewiese, treffen Hunde mit denen sich unsere Hündin gut versteht und spielt. Es ist schön, sie so ausgelassen spielen zu sehen. Dann machen wir uns auf den Rückweg und lassen unsere Hündin an einer Stelle wo sie noch nie freigelaufen ist ohne Leine laufen. Die Situation fühlt sich gut an, man hat den Eindruck, dass das gerade genau das richtige für sie ist. Das hat sich wirklich toll angefühlt und wir sind unglaublich stolz auf uns beide. Auch der Straßenbahn fahren klappt inzwischen ohne Probleme am Rolli, unsere Hündin ist also wie immer an ihrem Bauchgürtel (der eigentlich ein Jogginggürtel für den Hundesport ist) an unserem Bauch mit der Leine verbunden. Es ist schön, dass das jetzt klappt und es gibt uns eine tolle Freiheit. Wie so vieles mit unserer Hündin. Dieses Zutrauen in uns beide tut uns gut und freut uns unglaublich in unserem Herzen. Es berührt einfach, das Gefühl zu haben großartiges gemeinsam zu schaffen.
An einem anderen Tag lassen wir unsere Hündin an der Schleppleine, da die Mensch und Hund Situation auf der Wiese total unübersichtlich war. Es waren viele Hunde mit extrem schneller Bewegung die sich lautstark artikulierten. Draußen bellt unsere Hündin eigentlich nie, außer mal ganz selten im Spiel mit einem anderen Hund.
Wir rollen an einem See spazieren, dort sind wir regelmäßig. Auf einem kleinen Platz vor dem See üben wir den Freilauf, das klappt wirklich gut. Dann machen wir uns auf Richtung See und brauchen ungefähr eine halbe Stunde um einmal drumherum zu kommen. Nach einer Runde setzen sich die Schmetterlinge auf eine Bank, wir wollen mit unserer Hündin noch eine Runde schneller fahren. Dabei geht an einer Stelle einer der Reifen kaputt. Die Luft geht schnell raus. Das fühlt sich total doof an. Im Moment spinnt irgendwie dauernd die Technik, auf die ich angewiesen bin.
22.1.
Waldspaziergang (8.12.)
Ich war heute Nachmittag mit einer neuen Assistentin und unserer Hündin in einem nahegelegenen Wald, gemeinsam haben wir laut „Wander App“ sechseinhalb Kilometer zurückgelegt. Sie ist auch auf der großen Wiese freigelaufen. Kurz hatte sie Kontakt zu einem Dackel, doch die beiden waren nicht sonderlich interessiert aneinander. Für uns ist es ein großer Fortschritt, dass wir uns zutrauen unsere Hündin mit einer recht fremden Person für uns beide frei laufen zu lassen. Das ist ein tolles Gefühl das Selbstvertrauen dafür haben wir nun. Wir brauchen keine Person von außen dafür, wir können das selbstständig. Unsere Hündin hört gut auf uns, ihr Rückruf ist inzwischen richtig super. Das war allerdings harte Arbeit. Wir haben unsere Hündin noch nie von alleine abgemacht als wir alleine mit ihr waren. Irgendwann wäre auch das ein riesengroßer Meilenstein für uns. Doch noch sind wir nicht so weit und unsere Hündin auch nicht und das ist völlig in Ordnung. Wir sind auf wunderschönen Wegen entlang, irgendwann kamen wir an einer großen Straße raus. Dort haben wir dann umgedreht. Auf dem Rückweg hatten wir unsere Hündin eine Weile an der Schleppleine, die dann die Assistenz hielt. Damit haben wir das bei Fuß laufen geübt. Am Spiel mit dem Futterbeutel oder Ball hatte sie heute kein großes Interesse. War wohl an anderem interessiert, zum Beispiel schnüffeln. Einmal wollte sie ab Richtung Gebüsch, ich habe sie aber rechtzeitig zurückrufen können. Man hat das Gefühl das Gebüsch zieht sie irgendwie magisch an. Warum auch immer. Der erste Ausflug mit der neuen Assistentin hat gut geklappt und auch unsere Hündin kommt mit ihr zurecht. Prima!
21.1.
Darstellungen zur multiplen Persönlichkeit
In letzter Zeit tauchen immer wieder kleinere Filmbeiträge auf einer Video Plattform auf, die das Thema multiple Persönlichkeit behandeln. Als Betroffene von diesem Thema schauen wir uns diese Filme gerne an um einfach einen Eindruck für uns davon zu gewinnen. Leider haben wir immer wieder bemerkt, dass die Darstellung einer multiplen Persönlichkeitsstörung nicht immer unproblematisch ist. Weder für den betroffenen Menschen, noch für die Außenwirkung. Es gibt auch ein paar Filmbeiträge älteren Datums, die wir recht gut finden. Das was neuerdings im Internet kursiert, ist teilweise verwirrend und verstörend. So möchten wir als multiple Persönlichkeit nicht verstanden und wahrgenommen werden. Vielleicht haben wir auch deshalb begonnen unsere Homepage zu schreiben. Weil wir eine Außenwirkung erzeugen wollen, die unserer Realität entspricht. Unsere ganz persönliche Realität mit multipler Persönlichkeit. Unserem Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen.
Wir haben ein unglaubliches Glück, dass wir zwei Systeme sind, zwei Systeme die zusammen durch dick und dünn gehen. Und das meinen wir wörtlich, denn unser Leben hat auch heute immer wieder massive Herausforderungen denen wir uns stellen und die wir irgendwie bewältigen müssen. Manche davon, haben genau damit zu tun wie dissoziative Identitätsstörung nach außen kommuniziert und propagiert wird. Dass ist nicht schön! Deshalb wollen wir hier unseren Beitrag dazu leisten um einen persönlichen Einblick zu gewähren. Und trotzdem müssen wir natürlich selektieren, welche Informationen wir der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen. Da scheint es manchmal einfacher, über unser Leben mit Hund zu schreiben. Was ja auch eine Sache in unserem Leben ist, sie füllt einen großen Platz aus. Bald lebt sie jetzt ein Jahr bei uns, Ende Januar 2022 ist sie hier eingezogen. In diesem Jahr hat sich unser Leben verändert und hat eine andere Färbung bekommen als vorher in dem Leben ohne Hund. Wir sind glücklich diese Entscheidung getroffen zu haben und wir sind glücklich, dies als zwei Systeme gemeinsam machen zu können und auf die gegenseitige Unterstützung zu vertrauen. Für uns macht es das Leben bunter, fröhlicher wie eine schillernde Seifenblase die wir so lange wie irgendwie möglich bei uns in unserem Herz behalten wollen. Verschiedene Persönlichkeiten von uns haben natürlich unterschiedliche Beziehungen zu unserer Hündin. Dass ist klar, aber das macht ja auch nichts. Ein Kind kann keine Verantwortung übernehmen, wie eine Jugendliche oder eine Erwachsene aus dem System. Und trotzdem ist es möglich, dass diese unterschiedlichen Beziehungen das Leben reicher und fröhlicher machen. Ob unsere Hündin uns untereinander unterscheiden kann weiß ich nicht genau. Oft haben wir schon den Eindruck, dass sie sich bei verschiedenen von uns anders verhält. Wer weiß das schon genau was dabei in einem Hund so vor sich geht.
Wenn ihr Fragen rund um das Thema multiple Persönlichkeit habt, lest auch gerne in unseren älteren Beiträgen nach. Alternativ könnt ihr auch im Gästebuch einen Kommentar hinterlassen oder uns über das Kontaktformular schreiben.
20.1.
Ausflug zum See (Oktober)
An einem Freitagvormittag im Oktober machen wir einen Ausflug an einen See ein wenig außerhalb unserer Stadt gelegen. Wir sind unterwegs, während die Haushaltshilfe den Grundputz erledigt. Es war ein total schöner Ausflug dahin und das Wetter hat prima mitgespielt. Dieser See hat für beide Systeme eine besondere Bedeutung. Zum einen, weil wir dort einfach sehr oft waren und uns dort wohl fühlen und zum anderen, weil der See eine besondere Bedeutung hat. Auch für Persönlichkeiten, die sehr weit innen im System leben. Über die Badesaison hinweg konnten wir nicht an den See, weil in dieser Zeit Hunde am See nicht gestattet waren. Dementsprechend waren wir dort einige Monate nicht.
Wir erinnern uns noch gut an unseren ersten Besuch an dem See mit unserer Hündin. Es war eine ziemliche Katastrophe. Sie war erst wenige Wochen bei uns und lief noch alles andere als gut an der Leine. Wir haben es mit Mühe und Not geschafft einmal um den See herum zu spazieren.
Der Unterschied jetzt einige Monate später ist immens. Da es den Schmetterlingen nicht so gut ging beschlossen wir, dass wir mit unserer Hündin eine Runde um den kompletten See fahren und dann die Schmetterlinge auf einer Bank wieder abholen. Ein kleines Mädchen der Schmetterlinge schaute während dessen sich die Enten an, sie liebt Enten. Es ist schön, dass sie die Gelegenheit dazu bekommen hat und sie fühlt sich mit den Enten in der Umgebung sehr wohl. Dann machten wir uns gemeinsam auf den Weg runter direkt an den See. Unsere Hündin hat vor den Enten definitiv Respekt. Vielleicht auch ein wenig Angst.
Wir beschließen, noch eine Runde mit unserer Hündin um den See zu fahren und es klappt richtig. Wir sind so unglaublich stolz auf dieses tolle Team was sich zwischen uns inzwischen gebildet hat. Wir können einfach mit ihr fahren, einmal um den kompletten See herum und es fühlt sich grandios an. Großartig und einzigartig und total wunderbar. Wir lieben unsere Hündin so sehr und sind so froh, dass sie in unserem Leben ist. Sie ist genau der richtige Hund für uns. Klar hat sie Baustellen mitgebracht von denen wir keine Ahnung hatten und in ihrem bisherigen Leben war einiges schwierig. Aber auch unsere Hundetrainerin sagt, dass wir viel erreicht haben in den letzten Monaten.
Gemeinsam mit den Schmetterlingen machen wir uns dann auf den Weg zu dem großen Parkplatz, wo überhaupt nichts los ist. Deshalb darf unsere Hündin noch ein bisschen an die Schleppleine. Dabei haben wir ausprobiert im 10 m Umkreis um die Schmetterlinge herum zu fahren bzw. unsere Hündin auf vier Pfoten zu laufen. Daraus wächst irgendwie die Idee, dass so etwas eine gute Art der Beschäftigung für die Schmetterlinge mit unserer Hündin wäre, weil das für sie körperlich nicht anstrengend wäre, wenn sie in der Mitte steht und die Hündin quasi im Kreis um sich herum schicken könnte so ähnlich, wie ein Pferd das longiert wird. Außerdem üben wir den Rückruf, insbesondere den Rückruf unter Ablenkung. Man merkt aber deutlich, dass sie merkt, dass sie an der Schleppleine ist und nicht frei läuft. Trotzdem ist die Schleppleine für Übungssituation weiter wichtig und hilfreich. Irgendwann brauchen wir dieses Hilfsmittel vermutlich nicht mehr und wir brauchen es inzwischen auch nicht mehr so häufig. Aber trotzdem ist es im Alltag praktisch, diese Unterstützung zu haben.
18.1.
Jemandem aus dem System der Sonnenblumen geht es im Moment nicht so gut. Alles ist furchtbar anstrengend für mich. Mir ist die Freude an schönen Dingen verloren gegangen. Denn von außen hämmert es so stark auf uns ein. Kleine uns Große Probleme bestimmen unseren Alltag und beschäftigen uns. Manchmal ist diese Welt so unfassbar ungerecht. Wut übermannt uns und doch können wir nichts tun als aushalten. Immer und immer wieder aushalten und die Situation ertragen. Manchmal bringt dieses ganze Chaos in unserem Leben Hilflosigkeit mit sich. Und die auszuhalten ist besonders schwer für uns. Insgesamt sind wir ein Mensch der bei Problemen eher in Aktionismus übergeht, also etwas konkret tun will, um die Situation zu verändern. Doch genau das können wir nicht. Wir müssen den Schmerz ertragen, die Hilflosigkeit aushalten. Es wird über unseren Kopf hinweg entschieden wie es weitergeht. Das ist nicht schön. Und egal wie die anstehenden Entscheidungen ausfallen werden, wir müssen damit zurechtkommen.
17.1.
Bahn fahren
Anfang Dezember wagten wir es das erste Mal, dass unsere Hündin bei uns am Rolli läuft während wir in die S-Bahn einsteigen. Sie war zunächst den ganzen Spaziergang über bei uns, wir sind unheimlich stolz, dass das so super funktioniert. Bei uns in der Großstadt gibt es mehrere unterschiedliche öffentliche Verkehrsmittel. Manche Verkehrsmittel werden wir ohne fremde Hilfe durch zum Beispiel eine Freundin oder Assistenz nie ohne Begleitung nutzen können. Bei der S-Bahn ist das anders.
An einem Bahnhof außerhalb unserer Stadt beschließen wir es auszuprobieren. Unsere Hündin bleibt bei uns am Rolli und wird nicht an die Assistenzperson zum Einsteigen in die S Bahn abgegeben. Einige Menschen sitzen auf den für Rollifahrer vorgesehenen Stellplatz, wir bitten Sie den Platz freizumachen. Und wir schaffen es tatsächlich, neben uns laufend steigt unsere Hündin wie ein Profi in die S-Bahn ein und bleibt während der gesamten Fahrt bei uns an der Leine. Auch das Aussteigen haben wir selbstständig bewerkstelligt, einfach wundervoll. Wir genießen diese wahnsinnige Unabhängigkeit die uns das bringt. Unfassbar, es fühlt sich grandios an, unabhängig zu sein. Unsere Hündin öffnet für uns Türen, äußerlich Türen zum Beispiel in der Wohnung aber auch Türen in unserem Herzen. Auch anderen Menschen begegnen uns anders, wenn unsere Hündin dabei ist. Wir sind nicht mehr nur „die Rollstuhlfahrerin“, sondern auch Hunde Eltern. Dadurch ändert sich auch die Wahrnehmung anderer Menschen uns gegenüber und wir sind durch unsere Hündin schon mit vielen Menschen in Kontakt gekommen die wir ohne sie niemals hätten kennen gelernt.
15.1.
Am See
An einem Montag Anfang Dezember machten wir einen Ausflug mit einer Assistentin und unserer Hündin. Zuerst waren wir wieder auf der eingezäunten Hundewiese, dort waren wir ganz alleine. Das hat unserer Hündin ganz gut gefallen. Sie ist im Gebüsch hin und her gelaufen, dann mit uns schnell den Berg hoch und runter, schön uns folgend. Anschließend waren wir noch bei dem Bio Bauernhof, dort gibt es frische Eier, Kartoffeln und selbst gemachte Nudeln. Dort kaufen wir öfter etwas ein. Die Produkte sind wundervoll und schmecken richtig gut. Anschließend machen wir uns auf den Weg Richtung See, es ist wirklich schön dort und es war kaum was los. Und das Allerbeste an diesem Ausflug war, dass wir eine rollstuhlgerechte Baderampe in den See gefunden haben. Das war ein richtiges Highlight für diesen Tag und wir wollen das mit einem Schieberolli im Sommer mal ausprobieren.
12.1.
Hundetraining (Anfang Dezember)
Anfang Dezember hatten wir wieder eine Stunde Hundetraining am Nachmittag, es war sehr gut. Wir haben eine Situation die uns belastet besprochen, sie denkt nach unserer Meinung leider dasselbe wie wir über die Gegebenheit. Wir werden wohl damit leben müssen. Es hat nichts mit unserer Hündin zu tun, sondern mit einem Menschen, der sich ihr gegen über nicht gut verhält.
Wir üben den Wechsel von den Schmetterlingen zu uns und umgekehrt. Dazu führen wir ein Signal ein, damit unsere Hündin weiß, dass sie zum Beispiel von uns zu den Schmetterlingen an die Leine geht. Außerdem ist das Anleihen vom Rolli aus noch mal Thema, selbst an- und ableinen zu können macht uns flexibler und selbstsicherer. In reizarmer Umgebung klappt das schon relativ gut, kommen viele Außenreize hinzu klappt das noch nicht wirklich. Wir werden also daran üben. Dann besprechen wir noch mal das Kurven nehmen bzw. abbiegen. Wenn Sie bei unserem Rolli läuft, ist die Kurve nach links kein Problem. Da läuft sie prima mit. Schwieriger wird es bei der anderen Kurve, also nach rechts. Unsere Hündin läuft bei uns immer an der rechten Seite am Rolli. Folglich muss sie bei dieser Übung vorgehen, und wir kommen nach. Zunächst waren wir etwas zögerlich bei der Kurve nach links einfach in Sorge, dass wir mit dem Rad zu nah an unsere Hündin kommen könnten. Inzwischen haben wir viel geübt und auch diese Kurve klappt prima, egal ob 90° Winkel, 180° Kehrtwende oder in einem Viereck entlang. Außerdem haben wir geübt, dass sie frei bei Fuß läuft.
10.1.
Eingezäunte Hundewiese
Manchmal fahren wir dort noch hin, weil wir es zu Trainingszwecken nicht schlecht finden. Doch leider entpuppt sich die Hundewiese in unseren letzten Besuchen als einen ziemlich schwieriger Raum. Es sind dort Menschen, die ihre Hunde überhaupt nicht unter Kontrolle haben und die auch uns und unsere Hündin übel angehen. Wir werden angesprungen, das Futter für unsere Hündin wird geklaut. Ein Mann schreit seinem Hund etwas hinterher, den interessiert das absolut nicht. Wir verlassen die Hundewiese also wieder. Schade.
An einem anderen Tag als wir dort waren war richtig schlechtes Wetter. Mit Hund ist man halt bei jedem Wetter unterwegs. Unsere Hündin fand es toll heute die ganze Wiese für sich alleine zu haben und im Gebüsch zu schnüffeln. Wir nutzten die Situation für ein ausgiebiges Rückruftraining. Es ist schon schön, sie da an den Bäumen schnüffeln lassen zu können.
Wieder waren wir auf der eingezäunten Hundewiese unterwegs. Auch diesmal verlassen wir die Wiese sehr schnell wieder. Das ist wirklich schade. Dann sind wir mit unserer Hündin in Richtung Wald gefahren, haben sie noch eine Runde schneller am Rolli laufen lassen. Die Schmetterlinge haben während dessen Pause auf einer Bank gemacht. Anschließend gehen wir zu einer Wiese wo wir unsere Hündin freilaufen lassen können. Das ist gerade total schön da niemand anderes da ist und keine befahrene Straße in der Nähe ist. Da die Situation dort gerade relativ ruhig war hatten wir die Idee, auf dem Weg den Freilauf zu üben. Denn dafür schien die Situation günstig zu sein. Wir haben viel geübt damit das in kleinen Schritten trainiert wird. Wir fahren vor, unsere Hündin kommt mit. Dann drehen wir eine Kurve, später immer wieder andere Winkel. Es klappt so toll der Freilauf auf dem Weg das uns Sonnenblumen die Rührung im Gesicht steht. Wir weinen vor Glück, weil es sich so toll anfühlt und sowohl unsere Hündin wahnsinnig glücklich ist wie auch wir. An diesem Abend dachten wir, wir platzen fast vor Stolz, denn so unfassbar glücklich sind wir, dass sie sich so prima an uns orientiert und auch ohne Leine die innere Verbindung stark genug ist damit sie bei uns bleibt und Anschluss hält.
Ein paar Tage später fahren wir Sonnenblumen mit einer Assistentin und unserer Hündin mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder dorthin. Nicht mehr um auf die eingezäunten Hundewiese zu gehen, sondern um weiter den Freilauf auf dem Weg zu üben. War ein wunderschöner Tag und unsere Hündin hat richtig gut mitgemacht.
8.1.
Artikel von Juni, den wir vergessen haben online zu stellen.
Premiere! Unglaublich stolz! Sie ist den kompletten Spielziergang bei mir am Rolli gelaufen
An einem Dienstag Ende Juni hat unsere Hündin uns positiv überrascht. Wir waren mit einer Assistentin unterwegs. Als wir angekommen waren und die Hündin ihren Toilettengang verrichtet hatte merken wir gleich, dass das ein recht guter Tag für sie ist. Sie läuft gut, fühlt sich wohl und ist ausgeglichen gewesen. Da dachten wir, diese Chance nutzen wir. Bisher ist sie in vielen Situationen an doppelter Leine gelaufen, wenn sie bei uns am Rolli läuft. Das kann man sich so vorstellen, dass wir an einem Haken am Geschirr unsere Leine eingepackt haben und zur Sicherheit und beim möglichen Problem eine zweite Leine für die Schmetterlinge oder sonstige Personen die uns begleiten wie eine Assistentin. Bis vor kurzem war diese zweite Leine noch relativ wichtig. Momentan verliert sie immer mehr an Bedeutung und es fühlt sich richtig toll an. Nach wenigen Metern haben wir entschieden, die zweite Leine der Assistentin abzumachen damit sie nur bei uns läuft. Das klappte wirklich gut, auch mit anderen Hunden die vorbeikamen, Menschen und Fahrradfahrern. Durch das Hundetraining wissen wir inzwischen, wie wir unsere Hündin lenken können. Über Körpersprache, aber auch über die Art und Weise wie wir fahren. Beispielsweise wenn wir ein wenig nach rechts eindrehen mit den Vorderrädern schicken wir sie weiter nach rechts. Umdrehen und Kurven fahren klappen mittlerweile auch richtig gut. Rechtskurven sind schon lange kein Problem mehr, an den Linkskurven arbeiten wir noch. Ist gar nicht so einfach das alles vom Rolli aus zu managen. Auf einer großen Wiese ließen wir sie freilaufen. Sie war jederzeit gut abrufbar und ist wieder durch die hohe Wiese gesprungen. Das schaut aus, wie ein kleines Känguru.
Dann machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Spaziergang. Heute die große Runde. Den kompletten Spaziergang über was sie nur bei uns am Rolli. Dabei sind richtig schöne Fotos und Videos entstanden, vielen Dank liebe Hündin für dieses tolle Erlebnis. Für uns war das schon auch anstrengend aber wunderschön. Wieder ein wichtiger Schritt Richtung Selbstständigkeit mit ihr.
7.1.
Ein Sonntagvormittag
Wir sind mit unserer Hündin unterwegs. Es ist echt verdammt viel los. Viele Menschen und viele Hunde. Unterwegs haben wir zwei Rehe in etwa 3 m Entfernung gesehen. Wer jetzt denkt das ist mit unserer Hündin ein Problem, der irrt sich. Sie reagiert darauf überhaupt nicht.
Eine Frau redet mich unfreundlich an. Meckert auf mich los, ruft mir hinterher. Das war keine schöne Erfahrung. Die Frau hat gestört, dass ich mit Rolli und mit unserer Hündin unterwegs war. Was ist daran nicht in Ordnung?
Unserer Hündin fällt es manchmal schwer, wenn sich ihr Rudel trennt. Manchmal dauert es so einen Moment, bis die andere Person außer Sichtweite ist, bis es dann besser läuft.
4.1.
Jene Hundewiese, wo wir regelmäßig sind: Plötzlich wurde eine Hundebegegnung problematisch. Wir sind total stolz auf unsere Hündin, dass der Rückruf auch in dieser total schwierigen Situation super funktioniert hat. Insgesamt funktioniert ihr Rückruf richtig gut. Da haben wir auch viel geübt, trainiert, mit der Schleppleine gearbeitet. Wir sind glücklich mit unserer Hündin.
Da wo die Wiese im Sommer hoch ist, springt sie wie ein Känguru durch. Das ist wirklich schön anzuschauen. Wir haben einen glücklichen Hund, glauben wir. Wir fahren durch die Wiese zurück, damit sie weiter freilaufen kann. Denn auf den Wegen trauen wir uns das derzeit noch nicht zu.
3.1.
Heiligabend
Heiligabend haben wir Sonnenblumen mit den Schmetterlingen verbracht und unseren drei wundervollen Tieren.
Mit unseren Zwergkaninchen war das jetzt das neunte gemeinsame Weihnachten und diese Zahl zeigt auf, dass die beiden wirklich alt geworden sind. Selbstverständlich hat sich das Leben mit alten Kaninchen ein wenig verändert im Vergleich zu einem Leben mit Jungtieren. Aber es geht beiden aktuell richtig gut und sie freuen sich über so vieles und sind aktiv und springen durch ihr großes Gehege. Das Kaninchengehege haben wir damals mit einer Assistentin gebaut, ist es rollstuhlgerecht, sodass auch wir zu unseren Kaninchen können. Das war uns wichtig. Die beiden Kaninchen bekommen ihren ganz eigenen Tannenbaum, keinen Tannenbaum, sondern einen Futterbaum. Dass ist bei uns Tradition. Diesmal haben Kleine von den Schmetterlingen den Futterbaum für die Kaninchen gestaltet und hatten daran Freude. Der Futterbaum ist eine Art Holzstab mit Löchern, und unten an einer Bodenplatte festgeschraubt. Durch die Löcher in dem Baumstamm kann man so manche Leckereien durchstecken. Diese müssen sich die Kaninchen dann erarbeiten um daran zu kommen und sie fressen zu können. Das macht den beiden mächtig Spaß!
Mit unserer Hündin ist es das erste Weihnachten, unser erstes Weihnachten zu fünft. Vor einem Jahr waren wir in der Planungsphase bezüglich der Hundeadoption. Wir sind unglaublich froh und glücklich, dass unsere Hündin bei uns ist und wir jeden Tag mit ihr gestalten.
Um halb zehn sind wir Sonnenblumen mit der Assistentin und unserer Hündin rausgegangen, gegen 11:00 Uhr kamen wir zurück. Es war ein toller Spaziergang. Das Wetter spielte glücklicherweise mit. Wir sind erst unter einer Brücke durchgefahren dann unter der nächsten durch und kamen immer weiter auf dem Weg. Dann abbiegen, noch ein Stück in der Nähe der Bahn lang und dann ein Abstecher in den Park. Wir fuhren immer weiter es macht uns viel Freude. Und wir kamen an einem Punkt raus, den wir gut kennen. Wir dachten nicht, dass wir so schnell ohne öffentliche Verkehrsmittel dort sein könnten. Das ist wirklich gut zu wissen, denn im Anschluss daran findet sich ein großer Park in dem wir gerne mit unserer Hündin unterwegs sind. Die Assistentin fährt mit einem Roller neben uns her. Unsere Hündin läuft souverän am Rolli, sie macht das total toll. Wir bereiten mit der Assistentin das Raclette für den Abend vor, damit schon alles gerichtet ist und wir nach Feierabend der Assistentin noch mit den Schmetterlingen die restlichen Kleinigkeiten herrichten. Von der Assistentin gibt es noch Geschenke für die Kinder und für unsere Hündin. Wir freuen uns alle riesig darüber. Von uns haben sowohl Freunde als auch unsere Assistentinnen in diesem Jahr eine selbst gekochte Gemüsebrühe bekommen. Wir finden, dass das ein schönes Geschenk ist und irgendwie persönlicher als irgendetwas Gekauftes. Die Assistentin hat noch einige Bilder von uns allen gemacht. Die sind sehr schön geworden.
Insgesamt merkt man unsere Hündin an, dass es irgendwie kein gewöhnlicher Tag ist und manches anders ist. Vielleicht liegt das irgendwie in der Luft und auch wir Menschen verhalten uns ein wenig anders als an anderen Tagen.
2.1.
Schon wieder ein Rollstuhlproblem
Es ist unglaublich aber leider war, wir können unseren E-Rolli schon wieder nicht nutzen, weil er defekt ist. Das ist jetzt zwischen den Jahren natürlich eine denkbar schlechte Situation. Diesmal ist es ein Vorderrad, dass platt ist, der Schlauch scheint ein Loch zu haben. Passiert ist das Ganze gestern Mittag. Wir waren mit unserer Hündin und den Schmetterlingen gemeinsam an einem wunderschönen See hier in der Nähe. Dort sind wir ab und zu unterwegs und wir waren auch schon bevor unsere Hündin eingezogen ist immer mal wieder dort, weil es uns da gut gefällt. Die Schmetterlinge haben sich auf eine Parkbank gesetzt, wir sind noch eine Runde zusätzlich mit unserer Hündin um den See gefahren. Es war ziemlich viel los, so zwischen den Jahren haben einfach viele Leute Zeit zum Spazieren gehen. Insgesamt waren es viele Leute mit Hunden und Leute mit Kindern. Kurz bevor wir wieder bei den Schmetterlingen waren merken wir plötzlich das irgendwas am Rolli sich komisch anfühlt. Wir merkten, dass wir schief sitzen, als wir dann bei den Schmetterlingen an der Parkbank anhielten sprachen sie uns gleich drauf an was mit dem Rolli los sei. Wir baten sie zu schauen, da wir das von unserer Sitzposition aus nicht wirklich beurteilen können. Sie schauten sich das Rad an und stellten sofort fest, dass dieses komplett platt ist. Genau da waren wir ausgerechnet an einer Stelle vom See, wo es nicht möglich war uns vom Rollitaxi abholen zu lassen, da es keine Straße in der Nähe gab. Wir mussten also zurück bis zum vereinbarten Platz wo uns das Rollstuhltaxi abgeholt hat. Irgendwie gelang es uns dorthin zu kommen auch wenn uns die Art des Fahrens ziemlich schmerzte. Hilft ja nichts. Im Taxi drin merkten wir gleich, dass die Feinnavigation schwierig ist und wir immer wieder durch das Rad ausgebremst werden. Wir fuhren also mit dem Rollstuhltaxi zurück nach Hause, parallel versuchte ich schon mal jemanden in unserem Sanitätshaus anzurufen. Fehlanzeige, natürlich ist niemand dran gegangen. Als ich dann aus dem Taxi rausfahren wollte merkte ich, dass ich überhaupt nicht fahren kann. Es war zunächst nicht möglich, wie gewohnt rückwärts auf die Hebebühne zu fahren. Der Taxifahrer bat an, unterstützend zu schieben. Das ist bei Elektrorollstühlen aber gar nicht so einfach möglich. Die Schmetterlinge stiegen schon mal mit unserer Hündin aus dem Taxi aus, nach einigem rangieren schaffte ich es dann doch auf die Hebebühne und konnte aus dem Taxi aussteigen. Zuhause angekommen merkten wir, dass uns die Situation ganz schön nahe geht und fertig macht. Schon wieder Rolli Probleme, schon wieder können wir unser Hilfsmittel, dass wir so dringend brauchen nicht nutzen. Und das gerade jetzt, wo das Winterwetter Pause macht und wir so mit unserer Hündin gut raus könnten. Nun sitzen wir hier wieder fest im Schieberolli mit dem wir uns nicht fortbewegen können. Sitzen wir in diesem Rolli fühlen wir uns irgendwie viel behinderter, als wenn wir in unserem Alltags Elektrorollstuhl sitzen. Natürlich ist auch der Sitzkomfort nicht gegeben, und die Sitzposition lässt sich nicht verändern. Unser Elektrorollstuhl macht uns unabhängiger und selbstständiger, was wir insbesondere mit unserer Hündin immer mehr auskosten können und erleben dürfen. Doch in dem anderen Rolli sind wir zu 100 % auf jemanden angewiesen. Eigentlich wollten wir heute Abend zu einem leckeren Italiener gehen und dort Abendessen, die Schmetterlinge hatten bereits einen Tisch reserviert. Es ist ein besonderes Restaurant hier in unserer Stadt in dem es italienische Gerichte gibt, die Schmetterlinge essen dürfen in Form von Pizza oder Pasta. Wir waren lange nicht dort und haben uns auf diesen Abend sehr gefreut.
Angekommen zu Hause telefonieren wir herum, überlegen, was das Problem beheben könnte. Mit unserem Kompressor füllten die Schmetterlinge den Reifen mit Luft auf. Die Luft geht nur langsam in den Reifen rein und die Druckerhöhung gelingt nur im schleppenden Tempo. Also sitzen wir am Rolli, denken zuerst ja das ist besser. Doch in weniger als einer Minute war der Reifen wieder komplett platt. So ein Mist. Die Schmetterlinge waren müde und wollten Pause machen, unser Kopf war zu voll um Pause zu machen. Wir agieren in so einer Situation meist eher in Richtung Aktionismus und versuchen zu tun was eben möglich ist. Wir riefen X mal im Sanitätshaus an, schrieben eine E-Mail. Keine Reaktion. Klar ist für uns auf jeden Fall, dass wir nicht bis nächste Woche warten können. Also wandten wir uns am späten Nachmittag an unsere Krankenkasse um die nach einer Lösung zu fragen. Diese bestätigte uns, dass wir uns an andere Sanitätshäuser wenden können. Dies taten wir dann. Wie die ganze Geschichte nun ausgehen wird wissen wir noch nicht, aktuell warten wir immer noch auf einen Rückruf aus dem Sanitätshaus.
1.1.2023
Liebe Leserinnen und Leser
Wir wünschen dir/ euch ein wundervolles neues Jahr mit ganz viel Glück und Gesundheit. Mit 365 tollen Tagen mit neuen Wegen, neuer Hoffnung, neuen Gedanken, neuen Träumen, neuen Lichtblicken und neuen Chancen.
Gemeinsam sind wir ins neue Jahr gestartet, mit unserer Hündin und unseren Kaninchen.