Unser Blog 2025


9.2.

Mal wieder Probleme mit dem Amt

Es ist mal wieder Jahresanfang und wie letztes Jahr auch haben wir immer noch keinen weiteren Bewilligungsbescheid ab dem 1.1.2025. Nun ist es Februar. Anfang Oktober 2024 haben wir den Weiterbewilligungsantrag gestellt. Das ist nun also 4 Monate her. Nachdem zu Jahresbeginn immer noch kein neuer Bescheid vorlag, wandte ich mich via E-Mail an das Amt. Als Antwort bekam ich, dass es keine Kapazitäten gebe um den Antrag zu bearbeiten und ich ja alle notwendigen Unterlagen eingereicht hätte. Ja, klar! Wir kennen das und selbstverständlich reichen wir alle benötigten Unterlagen ein. Nun bekamen wir eine Rechnung der GEZ, von der wir durch den laufenden Bezug von Grundsicherung nach SGB 12 befreit sind. Doch das trifft natürlich nicht zu, wenn uns kein Bescheid vorliegt. Eine Rechnung von über 50 € ist also in den Briefkasten geflattert. Auch können wir andere Ermäßigungen nicht in Anspruch nehmen, oder die Tafel als Lebensmittelausgabe unserer Stadt zur Unterstützung um Lebensmittel zu bekommen oder die entsprechenden Ermäßigungen die man mit dem Sozialpass der Stadt eben bekommt. Dazu zählt zum Beispiel auch, Volkshochschulkurse deutlich verbilligt besuchen zu können.

Wir wandten uns also wieder an das Amt, die Antwort darauf kam von einer anderen Person, der Bescheid sei „schon“ auf dem Postweg. Doch angekommen ist er bei uns immer noch nicht. 

Für uns ist diese Unklarheit es schon eine ziemliche Zerreißprobe. Wir kennen es ja mit wenig auskommen zu müssen, aber irgendwo sind dem Ganzen ja auch Grenzen gesetzt. Wir fühlen uns einfach nicht respektvoll behandelt. Und das betrifft nicht ausschließlich das Amt was zur Weiterbewilligung der unterschiedlichen notwendigen Leistungen, sondern auch die Krankenkasse, die Pflegekasse, die Notwendigkeiten von Beratungsgesprächen. Die Assistenzsuche und alles was damit verbunden ist. Es ist einfach anstrengend, kostet Zeit, Kraft und Nerven. Und hinterlässt immer wieder ein ungutes Gefühl in der Seele. Wir sind von diesen Leistungen abhängig. Wir brauchen sie.


6.2.

3 Jahre mit unserer lieben Peaches

Man mag es kaum glauben wie die Zeit vergeht. Jetzt lebt Peaches schon drei Jahre bei uns. Drei Jahre, die unser Leben verändert haben. Unser Leben ist heute bunter, fröhlicher, glücklicher und abwechslungsreicher wie in der Zeit bevor wir unsere Hündin bei uns aufgenommen haben. Das Leben mit Hund bedeutet uns unglaublich viel. Wir können es uns überhaupt nicht mehr anders vorstellen. Nach dieser Zeit die wir nun mit unserer Hündin teilen können wir es uns nicht mehr vorstellen dauerhaft ohne Hund zu leben. Peaches wird für immer der erste eigene Hund in unserem Leben sein aber der letzte sicher nicht. Ob irgendwann ein zweiter Hund dazukommen wird oder ob dies erst die Zeit betrifft, wenn unsere Liebe Peaches nicht mehr sein wird wissen wir noch nicht. Das wird die Zeit zeigen. Letztendlich ist es im Moment auch nicht relevant und es ist auch definitiv keine Planung für jetzt oder in nächster Zukunft. Wir werden sehen, wohin uns das Leben treiben wird. Wir unternehmen viel mit Peaches. Gemeinsam mit Assistenten machen wir Sonnenblumen immer wieder größere Ausflüge. Teilweise wandern wir, wir unternehmen Tageswanderungen. Selbstverständlich sind das jetzt keine alpinen Wanderungen irgendwo im Gebirge oder so sondern diese müssen selbstverständlich Rollstuhl zugänglich sein. Bis heute gibt es leider nicht viele Informationen zu rollstuhlgerechten Routen in unserer Umgebung. Hundefreundliche Runden werden außerdem benötigt. Und die Erreichbarkeit ist logischerweise auch noch ein Thema. Für einen Tagesausflug nehmen wir durchaus mal einen Weg pro Richtung von 60-90 Minuten auf uns. Das ist eine Entfernung die für uns noch gut machbar ist. Dennoch geht das alles nur, weil unser Elektrorollstuhl diverse elektrische Verstellmöglichkeiten hat. Diese verlängern uns die Zeit in denen wir tatsächlich ist dieser elektrisch ausklappbaren fast in eine liegende Position liegen können.

Liebe Peaches, danke das du da bist. Danke, für die vielen tollen Stunden mit dir. Danke, für das was du uns im Alltag zeigst. Danke, für die Möglichkeiten die du uns öffnest. Gemeinsam sind wir über uns herausgewachsen. Schaffen Dinge, die wir mit dir leichter schaffen. Selbstverständlich gehören auch Herausforderungen im Alltag dazu. Deshalb machen wir auch bis heute weiterhin Hundetraining in regelmäßigen Abständen mit unserer Hundetrainerin. Dennoch hast du Ecken und Kanten, ganz klar wie jedes Lebewesen. Wir haben dich unfassbar lieb.


27.1.

Noch mehr Abhängigkeit

Wochenlang war die Eingangstüre zu dem Wohnhaus in dem wir wohnen defekt. Nun gibt es einen Defekt am Knopf des Aufzuges auf der Ebene, auf der man ins Haus reinkommt. Also muss eine Begleitperson zunächst in Hochpattere, 5 Stufen hoch. Dort auf dem Knopf des Aufzuges drücken und anschließend den Aufzug zur Eingangsebene schicken. Innen im Aufzug lassen sich alle Tasten drücken. Doch wir sind noch abhängiger. Kommen nicht mehr selbstständig ins Haus rein. Das frustriert uns und ist kein gutes Gefühl. Noch mehr Abhängigkeit wo wir sowieso schon viele Abhängigkeiten, wie z.B. von der Technik unseres E Rollis und personeller Unterstützung in vielen Lebensbereichen erleben. 

Eine Stunde haben wir rumtelefoniert. Niemand fühlt sich zuständig. Der Hausmeister war nicht erreichbar. Die Hausverwaltung war auch nicht erreichbar. Die Wohnbau Gesellschaft schmiss mich immer nach 11 Minuten in der Warteschleife raus. Irgendwann erreichte ich endlich Jemanden, der dafür zuständig ist. Doch die Person sei krank, also die Pforte anrufen. Dort wurde ich nochmal weiter verbunden. Dann hatte ich einen jungen Mann am Telefon der meinte, er gebe es weiter. 

Mehrere Tage später ist der Zustand genauso und niemand kommt und behebt das Problem. 

 


22.1.

Schlechtes Wetter 

Die Tage werden grauer, dunkler und immer kürzer. Selbst um 16:00 Uhr am Nachmittag ist der Leuchtring für unsere Hündin immer dabei. Ihre Tasche hängt hinten an unserem Elektrorollstuhl. Dort ist alles drin was sie so benötigen könnte. Und das ist viel. Mit Freude erwarte ich die Zeit in der es wieder heller wird und die Tage länger. Langsam merkt man, dass die Tage wieder etwas länger werden. 

Besonders auf der Abendrunde merken wir das immer weniger Leute um diese Zeit unterwegs sind. Es ist dunkel, kalt und häufig nass. Für Peaches ist das super! Denn anders als im Sommer sind nur ein paar Menschen unterwegs. Dadurch kann sie an Stellen im Park hier vor Ort ohne Leine laufen an denen das zum Beispiel über den Sommer gar nicht möglich ist. 

Unsere Kleidung hat sich auf das Leben mit Hund angepasst. Wir finden, mit der richtigen Kleidung ist jedes Wetter soweit okay. 

 


20.1.

Sparziergang bei Sonnenschein

Es ist Januar und jeden Tag ziemlich kalt. Heute scheint zum Glück die Sonne. Nachmittags wollen wir mit unserer Hündin einen Sparziergang zu einer großen Wiese machen. Bei dem Wetter ist das richtig schön. Peaches kann da viele Hundekontakte haben. Zeitweise sind da echt viele Hunde unterwegs. Da es oft die gleichen Hunde sind, kennt Peaches viele bereits. Mit manchen Hunden spielt sie ausgelassen. Andere Hunde ignoriert sie. Wie bei uns Menschen ist es bei Tieren auch so, dass nicht jeder jeden mag und die Sympathie entscheidet.


14.1.

Pfützen

Ich bin ein Junge und schon fünf Jahre alt. Gerne springe ich in Pfützen. Das ist voll cool. Leider darf ich das aber nur wenn ich Gummistiefel anhabe. Ich würde gern immer in Pfützen springen. Heute waren wir sparzieren, da waren zwei große Pfützen. Ich wäre gern reingesprungen, aber ich hatte keine Gummistiefel an. Schade!

 


8.1.

Aufzugknopf immer noch defekt

Jetzt sind es schon mehr als 4 Wochen, dass wir nicht mehr selbstständig in unsere Wohnung reinkommen. Für andere Hausbewohner mag das einfach nervig sein und unpraktisch. Für uns bedeutet dies absolute Fremdbestimmung und nur nach Hause kommen zu können, wenn uns jemand mit dem Aufzug helfen kann. Auch wenn wir mit Peaches alleine draußen sind brauchen wir jemanden der entweder zu uns runterkommt und uns da hilft oder eine Person die oben in dem Stockwerk in dem wir wohnen im Aufzug drückt, damit der Aufzug unten bei uns ankommt. Erst dann können wir wieder nach oben fahren.

Es scheint einfach niemanden zu interessieren, dass das für uns ein so großes Problem ist. Es passiert einfach nichts, obwohl uns das zugesagt wurde. Natürlich nervt uns die ganze Geschichte ziemlich und es ist einfach ein schreckliches Gefühl mit noch mehr Abhängigkeit. Wir haben in unserem Alltag sowieso schon viele Abhängigkeiten von unterschiedlichen Dingen und Personen. Wenn bei so etwas Wichtigem wie beim Aufzug was nicht funktioniert, ist es wirklich belastend. Genau das sind Momente in den die zusätzlichen Einschränkungen von außen ganz schön ins Gewicht fallen und einen durchaus runterziehen können. Manchmal geht es nur darum es auszuhalten. Doch das kann ganz schön schwierig sein!


3.1.

Schnee

Zunächst wurde ziemlich viel Schnee angesagt, etwa 7 cm Schnee kamen dann auch. Das ist für uns gerade noch so die Grenze des irgendwie Machbaren mit unserem E Rolli. Bei noch mehr Schnee sind wir auf die geräumten Wege angewiesen und fahren beispielsweise nicht mehr auf eine Wiese. Wir sind ganz glücklich, dass die Schneemassen die angekündigt waren erst mal ausgeblieben sind. Peaches liebt den Schnee. Zum Glück gibt es in einem kleinen Ort außerhalb der Stadt richtig gut geräumte Wege. Wenn es hier in der Stadt mit dem Schnee für uns schwierig wird, ist das sonst eine gute Option Peaches den Schnee zu ermöglichen und gleichzeitig für uns keinerlei Risiko steckenzubleiben einzugehen. Dort räumen noch die Bauern. Und das scheint deutlich besser zu funktionieren als bei uns in der Großstadt.


2.1.2025

Ein Frohes neues Jahr an alle Leserinnen und Leser


Aufzugknopf immer noch defekt

Jetzt sind es schon fast 4 Wochen, dass wir nicht mehr selbstständig in unsere Wohnung reinkommen. Für andere Hausbewohner mag das einfach nervig sein und unpraktisch. Für uns bedeutet dies absolute Fremdbestimmung und nur nach Hause kommen zu können, wenn uns jemand mit dem Aufzug helfen kann. Auch wenn wir mit Peaches alleine draußen sind brauchen wir jemanden der entweder zu uns runterkommt und uns da hilft oder eine Person die oben in dem Stockwerk in dem wir wohnen im Aufzug drückt, damit der Aufzug unten bei uns ankommt. Erst dann können wir wieder nach oben fahren.

Es scheint einfach niemanden zu interessieren, dass das für uns ein so großes Problem ist. Es passiert einfach nichts, obwohl uns das zugesagt wurde. Natürlich nervt uns die ganze Geschichte ziemlich und es ist einfach ein schreckliches Gefühl mit noch mehr Abhängigkeit. Wir haben in unserem Alltag sowieso schon viele Abhängigkeiten von unterschiedlichen Dingen und Personen. Wenn bei so etwas Wichtigem wie beim Aufzug was nicht funktioniert, ist es wirklich belastend. Genau das sind Momente in den die zusätzlichen Einschränkungen von außen ganz schön ins Gewicht fallen und einen durchaus runterziehen können. Manchmal geht es nur darum es auszuhalten. Doch das kann ganz schön schwierig sein!